Jahresabschlußübung

Training unter "Nullsicht"

Am Samstag, den 08. Dezember 2018 fand die diesjährige Jahresabschluss-Übung der Löscheinheit Dransdorf statt. Hierzu wurde der Nebenbau der Kindertagesstätte "Am Vogelsang" auf der Kolpingstraße vom Hortleiter Günther Nagel freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

"Starke Rauchentwicklung im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses, Personen im Gebäude vermutet" so lautete die Einsatzmeldung, die die Kameradinnen und Kameraden um Gruppenführer Kevin Fechner erhalten haben. Mit zwei Fahrzeugen wurde die Einsatzstelle an der Kolpingstraße angefahren.

Als ersteintreffende Löscheinheit ergab die Erkundung durch den Gruppenführer, dass sich 1 Person im Erdgeschoss und wahrscheinlich eine weitere Person im Keller befanden. Der vor Ort sehr aufgeregte Hausmeister, gespielt von Brandinspektor Jochem Weinstock, gab noch wichtige Informationen zu den Personen und dem Übungsobjekt.

Nachdem die Wasserversorgung aufgebaut war, ging ein Trupp unter schwerem Atemschutz ausgerüstet mit einem C-Rohr zur Menschenrettung in die stark verrauchte Wohnung im Erdgeschoss vor. Bei völliger "Nullsicht" kämpften sich die Kameraden Zimmer für Zimmer vor und fanden so die erste Person.

Ein weiterer Trupp unter Atemschutz ging in den Keller zur Menschenrettung vor. Währenddessen wartete bereits ein 3. Trupp im Eingangsbereich als Sicherheitstrupp in Bereitstellung.

Als besonders schwierig stellte sich die absolute Nullsicht nicht nur für die neuen Kameraden heraus. "Sich in völliger Dunkelheit zu orientieren bedarf es schon einer besonderen Suchtechnik", so Übungsleiter Brandinspektor Michael Dernen. "Und besonders wichtig ist es dann auch, abgesuchte Räume für die nachfolgenden Suchtrupps zu kennzeichnen, so wird z. B. mit einem Wachsstift die Türe markiert". Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine umfangreiche Kommunikation untereinander. " Die vorgehenden Trupps sind für den Gruppenführer "Augen und Ohren" im Gebäude, nur so kann er laufend die Einsatzsituation neu bewerten und ggf. seine Einsatztaktik anpassen" so Dernen weiter.

Nachdem alle Personen aus dem Gebäude gerettet waren und die Brandbekämpfung abgeschlossen war, wurde im Eingangsbereich ein Lüfter in Betrieb genommen, um das Objekt zu entrauchen.

Nach dem Übungsende und der abschließenden Besprechung zeigten sich die beiden Übungsleiter Weinstock und Dernen wieder einmal sehr zufrieden über die Professionalität und Schnelligkeit der durchgeführten Rettungsmaßnahmen, trotz der widrigen Wetterumstände. Löscheinheitsführer Jochem Weinstock lobte die Leistung seiner Leute: "Hier zeigt sich wieder einmal, dass sich das regelmäßige und intensive Übung lohnt. Nur so können wir uns immer wieder neu auf unbekannte Einsatzsituationen und –orte einstellen".

Hier geht es auch zum Pressebericht aus dem Generalanzeiger Bonn.