Jahreshauptversammlung 2021 der Löscheinheit

Schwieriges Corona-Jahr 2020: Weniger Dienste, Anstieg der Einsatzzahlen und zahlreiche Beförderungen

Am Freitagabend, 17. September 2021, fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Löscheinheit Bonn-Dransdorf statt, bedingt durch Corona unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln in der großen Fahrzeughalle.

Um 20:03h eröffnete Löscheinheitsführer und Brandinspektor Jochem Weinstock die Versammlung und begrüßte die aktiven Kameradinnen und Kameraden und die Kameraden der Unterstützungseinheit und der Ehrenabteilung sowie den Vertreter des Amtes 37-12 Feuer- und Katastrophenschutz.

Nach dem Gedenken der Verstorbenen Kameraden und der Beschlussfassung über die Tagesordnung stellte Schriftführer Brandinspektor Michael Dernen das abgelaufene Dienstjahr vor.

Generell kann man sagen, dass 2020 – bedingt durch Corona – ein sehr schwieriges Jahr auch für die Löscheinheit Dransdorf gewesen ist.

Die Gesamtzahl der Diensttermine ist erheblich zurückgegangen und lang mit 196 deutlich unter 2019 mit 260 Terminen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass viele Termine und Veranstaltung, gerade auch im Ortsgeschehen nicht stattgefunden haben. So sind hier die Absagen von allen Ortsveranstaltungen (Maiansingen, Kirmes, Martinszüge), Tag der offenen Türe/Entenrennen, Rhein in Flammen, Post-Marathon und viele weitere zu nennen. Auch ein deutlicher Rückgang der Brandsicherheitswachen war zu verzeichnen.

Einen ganz anderen Effekt hatten die vielen Corona-Lockdowns: Die Anzahl der Hilfeleistungseinsätze sind drastisch angestiegen. Wurde die Einheit in 2019 rund 55 Mal alarmiert, mussten in 2020 ganze 84 Einsätze bewältigt werden. Durch zahlreiche Unwetter-Einsätze stiegen die Einsatzstunden auf rund 135h im Jahr 2020, im Vergleich zu 55 Stunden im Jahr 2019.

Zum aktuellen Stand in der Jugendfeuerwehr gab es erstmalig auch nicht viel Positives zu berichten. Der Regeldienst der rund 30 Jugendlichen wurde ab März bis zum Jahresende 2020 komplett eingestellt. Zwischendurch hat man sich zwar immer wieder einmal Corona konform vor dem Gerätehaus getroffen um Kontakt zu halten, aber die Durchführung von Ausbildungs- und Übungsdiensten war ab März 2020 nicht mehr möglich.

Vor den Sommerferien hat eine große Tauschaktion der Klamotten der Jugendfeuerwehrkameradinnen und Kameraden stattgefunden. Nach über einem Jahr Dienstruhe, waren doch fast alle Uniformen zu klein geraten. Der Übungsdienst startete nach den Sommerferien 2021 wieder in seinem wöchentlichen Rhythmus. Aktuell finden alle Ausbildungen unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregelungen. Vor jedem Dienst muss jeder – der nicht zweifach geimpft ist – einen Schnelltest im Feuerwehr-Gerätehaus machen. Ein Ausblick auf 2022 ist noch nicht möglich, hier muss die weitere Entwicklung abgewartet werden.

Auch zur Webseite www.feuerwehr-dransdorf.de gab Michael Dernen wieder einen Status zu weiterhin guten Besucherzahlen, die sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert haben. "Auch wenn es durch die Corona bedingte Absage vieler Termine und Veranstaltungen wenig berichtenswertes gab, haben wir uns bemüht, die Webseite mit Bildern und Informationen aktuell zu halten. Auch unsere Facebook-Seite und die neue Instagram-Page laufen zufriedenstellend." so Michael Dernen.

Im weiteren Verlauf gab Andreas Kirpal einen ausführlichen Bericht zu den Aktivitäten im Förderverein. Er berichtete vom positiven Mitgliederzuwachs und den zahlreichen Spenden. "Das erfreut uns sehr. Somit können wir in diesem Jahr weiteres feuerwehrtechnisches Material für die aktiven Kameraden finanzieren und zusätzliche Ausstattung- und Ausrüstungsgegenstände für die Jugendfeuerwehr anschaffen!", so Andreas Kirpal weiter.

Auch von Seiten der Berufsfeuerwehr wurden einige spannende Informationen gegeben: Der Baubeginn des Anbaus am Feuerwehr-Gerätehaus an der Siemensstrasse soll im Frühjahr 2022 starten. Hier entsteht dann ein "schwarz-weiß"-Bereich und endlich auch Sanitäranlagen mit eigenen Toiletten und Duschen. Des Weiteren soll es nach den Hochwasserschäden in der Unterkunft eine neue Heizung sowie einen Innraum-Grundanstrich geben. Für die Unterrichtsräume soll ein neuer Beamer aus städtischen Mitteln angeschafft werden.

Nach diesen Berichten stand ein weiteres "Highlight" auf dem Programm. Der Vertreter des Amtes 37-12 Brandoberinspektor Bernd Lützenkirchen sowie die beiden Löscheinheitsführer beförderten zahlreiche Kameradinnen und -kameraden. Im Einzelnen wurden Nico Ulrich zum Feuerwehrmann, Vanessa Fechner zur Unterbrandmeisterin, und Tobias Klein zum Brandmeister befördert. Thorsten Schmidt wurde zum Oberbrandmeister ernannt.

Gegen 22:00h sprach Brandinspektor Jochem Weinstock allen nochmals seinen Dank aus für das Engagement und das Durchhaltevermögen im vergangenen Jahr. So wurde die Versammlung offiziell beendet und es wurde zum gemütlichen Teil übergegangen.

geschrieben von BI Michael Dernen